Page 27 - VISION 2 Machbarkeit von Klinischen Studien
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In den frühen 2000ern lag der Fokus   nehmen heute eine wichtige Stellung   immer wieder auf Verschlankung bzw.
          bei den klinischen Studien. Doch wie   bei der Bewertung von Therapien ein.   Vereinfachung zu überprüfen, ggf.
          sieht die reale Wirksamkeit der The-                                durch die Entwicklung technischer
          rapien  im Praxisalltag  aus? Und die   Auch die Strategie der Therapeutika   Hilfsmittel.  Auch  Fragestellungen
          Behandlung von älteren und komor-  hat sich verändert: Die personalisierte   müssen genau definiert, und oftmals
          bideren  Patienten? 2006 starteten   Medizin hat in der Onkologie Einzug   limitiert werden. Hier gilt: Mehr ist
          wir unser erstes Tumorregister. Auf   gehalten  und  die  Patientenselektion   nicht unbedingt besser. Wir müssen
          großes Interesse stießen die Projekte   und  -therapie  nachhaltig  verändert.   ganz generell daran denken, was wir
          zu Beginn nicht. Heute sind die Daten   Das spiegelt sich in unseren Studien-   den Zentren parallel zur Patientenver-
          wissenschaftlich hoch anerkannt und   konzepten und Prüfplänen wider   sorgung noch zumuten können. Wird
          werden national und international   (Anm. d. Red.: Siehe auch Artikel zu   es zu viel oder zu komplex, sind auch
          präsentiert und referenziert. Der Weg   den Basket-Studien Seite 8).   hochmotivierte Zentren überfordert.
          dorthin war lang und nicht immer ein-                               Hier liegt unser besonderes Augen-
          fach, hat uns jedoch einen enormen   Welche Herausforderungen sind für   merk – im Sinne aller Beteiligten.
          Erfahrungsschatz aufbauen lassen.   Sie von besonderer Bedeutung?
                                                                                 Das Gespräch führte Juliane Grass.
          Oder denken wir an die Veränderun-  Die Komplexität in Studienprojek-
          gen bei  den Zielen  und Endpunkten:   ten  auf  das  Wesentliche  zu  reduzie-
          Der Blickwinkel des  Patienten, seine   ren. Diese Anforderung hat mich von
          Bedürfnisse und Wohlbefinden  wur-  Beginn an begleitet. Gerade durch die
          den zunehmend einbezogen. Patient   angestiegenen regulatorischen Anfor-
          reported  outcomes  kamen  auf  und   derungen war es wichtig, Prozesse








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          VISION Nr. 2                      Redaktionelle Mitarbeit           Gemeinsam mit
          April 2018                        Adrian Binninger                  qu-int.gmbh
          Herausgeber:                      Prof. Dr. Tobias Dechow           Waldkircher Str. 12
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